Warum ich Ross Jacobs - Good Horsemanship nach Deutschland hole
Vor über dreißig Jahren – ich war jung, schlank, braungebrannt und herrlich unerfahren (heute würde man sagen: charmant naiv
) – lebte ich in Amerika. Drei Jahre lang arbeitete ich auf einer Ranch, lebte mit den Pferden, lernte von ihnen. Nebenbei absolvierte ich eine intensive
Pferdetrainerausbildung – neun Wochen pro Jahr pures Wissen, pure Leidenschaft.

Zurück in Deutschland spürte ich jedoch: Das reicht mir nicht. Ich will mehr verstehen. Tiefer eintauchen.
Also wieder in den Flieger – diesmal nach Arizona. Ich wollte mehr über die traditionelle Horsemanship lernen. Dort begegnete ich zwei Menschen, die mein Leben verändern sollten: Harry
Whitney, ein brillanter Horseman – und Ross Jacobs, der mich zum Nachdenken brachte wie kaum ein anderer.
Ross war mein Buddy, meine Inspiration, mein Impulsgeber – der Mensch, mit dem ich lachen, lernen und stundenlang über Pferde und das Leben philosophieren konnte. In jungen Jahren haben wir
auch mal gelästert – ja, das gestehe ich schmunzelnd ein
.

Rückblickend kann ich nicht sagen, wer mich mehr geprägt hat: Harry, der uns tagtäglich unterrichtete, oder Ross, dessen kluge Fragen und Gespräche mein Denken in Bewegung brachten – oft
tiefgreifender als jedes Training am Pferd.
Dann kam das Leben dazwischen. Ich wurde Mutter, meine Zeit war nicht mehr meine eigene. Die regelmäßigen USA-Reisen rückten in weite Ferne. Ich suchte Alternativen in Deutschland. Doch was
ich fand, war oft nur ein Kompromiss. Nach und nach verblasste das, was in Amerika wie eine innere Wahrheit in mir gewachsen war. Ich passte mich an, ersetzte tiefe Klarheit durch
weichgezeichnete Philosophien.
Aber der Wunsch blieb: Einmal von Ross oder Harry mit meinen eigenen Pferden unterrichtet zu werden.
Und nach 20 Jahren fasste ich den Mut, Ross zu fragen, ob er nach Deutschland kommen würde.
Mein Herz machte einen Luftsprung, als er zusagte.
Letztes Jahr war es dann soweit: Ross kam zu uns auf den Sonnenhof. Und mit ihm kehrte etwas zurück, das ich verloren glaubte – eine innere Gewissheit, eine tiefe Verbindung zur Pferdearbeit,
zu mir selbst.
Ich wusste plötzlich wieder: Ja. Genau das ist es. Das will ich den Rest meines Lebens machen.
Denn nichts – wirklich nichts – von dem, was ich hier in Deutschland in den letzten 30 Jahren kennengelernt habe, kommt auch nur annähernd an das heran, was ich damals in Amerika erleben
durfte. Und durch Ross wiedergefunden habe.
Was ist Ross heute für mich?
Er ist echt. Authentisch. Einfühlsam und unerbittlich ehrlich – im besten Sinne. Ross spürt Pferde, wie ich es bei niemand anderem erlebt habe. Er lässt sich nicht täuschen, nicht blenden –
auch nicht von uns Menschen. Und manchmal tut das weh.
„Dein Pferd hat absolut keine Lust auf dich.“
Das ist kein Satz, den man gerne hört. Aber Ross bleibt nicht bei der Kritik stehen. Er zeigt dir einen Weg. Einen echten. Einen klaren. Einen, auf dem dein Pferd dir irgendwann mit
leuchtenden Augen sagt:
„Super! Ich bin dabei!“
Nicht durch Gehorsam. Nicht durch ein resigniertes „Bravsein“, das wir oft missverstehen. Sondern durch echte, lebendige Partnerschaft. Pferde, die mitdenken, mitreden – mit ihrer
Körpersprache, mit ihrer Präsenz.
Ross macht Pferde nicht gefügig. Er macht sie wach, lebendig, klar. Und er nimmt uns mit auf diese Reise.
Er denkt anders. Er fühlt mit – und denkt dabei messerscharf. Seine Vergangenheit als Wissenschaftler klingt in jedem Satz durch. Er analysiert, beobachtet, erklärt – und lässt uns daran
teilhaben. Er erzählt Geschichten, die uns packen, inspirieren, zum Lachen und Nachdenken bringen.
In all den Jahren, in denen ich in Deutschland mit Pferden und Menschen gearbeitet habe, war Ross immer präsent – in meinen Gedanken, in meinen Fragen:
Was würde Ross jetzt tun? Wie würde er dieses Pferd lesen? Wie würde er diese Situation meistern?
Ross ist der Horseman, von dem ich lernen will. Weil er frei ist von vorgefertigten Mustern. Weil er hinsieht, hinhört – und hineinfühlt (auch wenn er selbst sagen würde: hineindenkt
).

Deshalb bin ich überglücklich, dass er sich noch einmal bereit erklärt hat, diese weite Reise aus Australien auf sich zu nehmen, um mit uns – mit mir, mit euch und mit den Pferden – auf dem
Sonnenhof zu arbeiten.
Wenn du beim Lesen gespürt hast, da zieht es mich hin, dann sieh dir dieses Video an.
https://fb.watch/yTb6ljYvV2/
Und wenn dein Herz dann auch nur ein bisschen schneller schlägt – melde dich an.
Im Juli sind noch ein paar wenige Plätze frei.

carlsonsimone@aol.com
Wir freuen uns auf dich – von Herzen.
Für dich. Für dein Pferd. Für das, was wirklich zählt.
Simone Carlson
Immer im Sinne des Pferdes – mit Ross Jacobs und
Good Horsemanship - Ross Jacobs,
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