Staffel 5 das achte Modul.
Das 8. Modul der Staffel 5 war nicht nur was das Wetter betrifft abwechslungsreich.
Der Focus lag unter anderem in der Galopp Arbeit.
Und es wurde galoppiert:
- * an der Trense in der gymnastizierenden Bodenarbeit.
- * am Halfter.
- * beim Ground Driving.
- * und natürlich auch aus dem Sattel.
All die Pferde die während der drei Jahre PferdeLeben ausgebildet wurden, bekamen „Flügel“, es durfte leicht werden.
Ganz besonderes Augenmerk hatte diese Woche aber dennoch etwas anderes.
Ein jeder kennt es, wenn man in einem solch intensiven Trainingsprogramm ist, indem man natürlich viel lernen will und dann möglichst große Fortschritte zeigen möchte. In jedem Modul, mit einem gewissen Ehrgeiz nach Hause geht, das gelernte so gut wie irgend möglich umzusetzen, um dann im nächsten Modul darauf aufbauen zu können.
Egal wie harmonisch die Gruppendynamik auch sein mag, es ist ein Anspruch denn man an sich selbst hat. Und bei all dem Verlangen alles richtig zu machen verliert man oft das Wesentliche aus dem Auge.
Da kommt die Frage: Wofür mache ich das alles?
Welchen Zweck hat das Ganze, von Gymnastizerung und Bewegung des Pferdes mal abgesehen.
Und dann die schmerzhafte Erkenntnis: Die Freude an der Arbeit ist weder beim Pferd noch beim Menschen.
Der Ehrgeiz und der Ansporn, haben der Freude den Atem geraubt. Wenn man das erkennt, trifft einen das erstmal wie ein Schlag. Dann kommt Frust, denn das war das letzte was man mit dieser Ausbildung erreichen wollte. Aber dann geht es darum, mit dieser Erkenntnis den Focus wieder auf das erwünschte Ziel zu lenken: Ein Freudiges Miteinander, ein Pferd mit Glanz in den Augen, voller Energie und Tatendran.
Das geht so einfach: mal hinhören. Mal reinfühlen. „Was braucht es jetzt?“ Kommt ein Gefühl oder eine Botschaft? Ich rede nicht von Tierkommunikation, ich rede davon sich in das Pferd hinein zu fühlen und dann mit dem Impuls den man bekommt zu arbeiten. Sehr schnell merkt man dann, dass die Pferde weicher werden, fleißiger mitarbeiten. Freudiger auf einen zu gehen. Aus dem „Gymnastizierungs Kampf“ wird ein weiches Miteinander! Ist ja auch kein Wunder, wer nach seiner Meinung gefragt wird, hat mehr Freude mit zu arbeiten. Und so wurde es dennoch eine harmonische achtsame Pferde -Arbeits- Woche.
Zum Thema passend, hat auch Julia Tenschert von Kerngesundes Tier als Dozentin wieder einen wertvollen Beitrag geleistet. In Ihrem Holistic Pulsing Seminar kamen nach der ausführlichen Theorie erst die Teilnehmer selbst in den Genuss des Holistic Pulsing um das Erfühlte und Erlernte am Nachmittag bei den Pferden umsetzen zu können.
Wie schön diese Gruppe bereits zusammen gewachsen ist, kann man daran erkennen, dass sie nach einem anstrengenden Trainingstag immer noch gemeinsam ausreiten gehen, um – wer hätte es gedacht- das galoppieren zu üben.
Nun geht es nach einem schönen Herbst in die Winterruhe. Vergesst nicht, neben dem Fit halten und üben, auch mal Inne halten, hinein horchen und zur Ruhe kommen!
In diesem Sinne und im Sinne des Pferdes
Eure
Simone Carlson
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