Schubladendenken

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Der Haflinger ist stur, das Kaltblut ist schwerfällig, der Araber nervig und der Spanier temperamentvoll. 

Das sind nicht die einzigen Schubladen in die Pferde, meist zu Unrecht, gesteckt werden. Manchmal Rassebedingt, manchmal auch einfach so. Das Pferd, das nicht versteht ist bockig, das andere aggressiv. Die Liste ist lang. Aber Schubladendenken ist nie sinnvoll oder hilfreich, ganz im Gegenteil. Es schließt die Tür für neue Wege, neue Begegnungen. Und es blockiert uns darin, uns immer wieder auf das Pferd einzulassen das gerade vor uns steht. 

In die gleiche Schublade passen auch Interpretationen. Diese entstehen sehr oft indem der Mensch, seine eigenen Themen, oft völlig unbewusst, mit in die Waagschale legt. Dann ist das Pferd plötzlich traurig, weil es nicht gesehen wird. Ach, ist es das? Wieviel von unseren eigenen Themen wir oft mit zum Pferd nehmen, ist uns gar nicht bewusst, aber es ist es wert, sich dessen bewusst zu werden. Um dem Pferd die Möglichkeit zu geben, Pferd zu sein. Um uns die Möglichkeit zu geben, das Pferd als solches zu sehen. 

In diesem Sinne und im Sinne des Pferdes, 

Eure Simone Carlson