PferdeLeben Staffel 4 Modul 1

Es war kalt. Bitterkalt mit eisigem Ostwind. Es ist nicht übertrieben wenn ich sage, es war das kälteste Modul das ich je abgehalten habe, und das sind ja mittlerweile schon nicht wenige.

Was aber sehr schnell zu spüren war, es handelt sich hier um Menschen die ihre Laune nicht von Äußerlichkeiten wie einem peitschenden Ostwind etc. beeinflussen lassen. Die Teilnehmer/innen brannten genug für die Sache, für die Pferde, für die Lehre, dass sie sich von nichts davon abbringen ließen. Das Vorankommen in dieser Woche war enorm, was sicherlich auch auf die durchwegs positive Gesamteinstellung der Gruppe zurück zu führen ist. Und da wurde mir mal wieder bewusst: die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Und die Aufmerksamkeit dieser Gruppe war im Miteinander voran kommen im Sinne der Pferde. Somit kamen keine zwischenmenschlichen Konflikte auf. Und das obwohl es eine wild durchgemischte Konstellation an Menschen ist, die Staffel 4: hohe Altersunterschiede, beide Geschlechter, einige waren Freundinnen schon seit Kindheit, andere haben sich erst in dieser Woche kennen gelernt. Und dennoch hat nichts diese Gemeinschaft geteilt, das hat mich sehr beeindruckt. So durfte ich Zeugin werden wie viel man erreichen kann, wenn man einfach gemeinsam in eine Richtung geht und jeden sein lässt wie er mag.


An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei allen Beteiligten bedanken für diese sehr lehrreiche und angenehme Erfahrung

Der theoretische Teil dieses Moduls war Weidemanagement mit Kräuterkunde, abgehalten von meiner lieben Kollegin Tanja Breunig, bei der ich mich an dieser Stelle nochmal für das Teilen ihres unglaublichen Wissensschatzes bedanken möchte.


Der praktische Teil stand im Sinne der freilaufenden Bodenarbeit, der Arbeit am Seil mit Anfängen der WWW, im Aussacken und Einparken. Eigentlich der Grundstock von Im Sinne des Pferdes, das Fundament, auf das alles andere aufgebaut wird. Und dennoch ging es erstaunlich tief in die Verbundenheit mit dem Pferd. Sehr schnell waren Technik und Hilfen erklärt und aufgenommen, und so kamen wir an Themen, die mich selbst überraschten. Es boten sich Momente der tiefen Verbundenheit mit dem Pferd an. Wer mich kennt, weiß wie ich mit solchen Angeboten umgehe…. ich reite die Welle! Ein jeder Kursteilnehmer konnte fühlen wie sehr verbunden man mit seinem Pferd sein kann. Es sind diese magischen Momente, in denen man denkt die Welt hält für einen kurzen Moment an.


Mit ganz kleinen Bewusstseinsübungen habe ich die Teilnehmer/innen eingeladen ihr Pferd zu spüren und dank der bereits guten Körperwahrnehmung konnten sie damit ihre Pferd einladen mit einzutauchen. In diesem Moment, wo Mensch und Pferd eins werden, wird es auch außerhalb des Round Pens meist sehr still. Die Luft verändert sich, es wird mystisch, es scheint zauberhaft, wenngleich es lediglich eine Bewusstseinsebene ist, auf die wir steigen um dem Pferd dort zu begegnen. Ein unglaublich schöner Moment wenn uns das Pferd dort empfängt, ja uns sogar entgegenkommt. Doch was sollen Worte hier erreichen? Man muss es einfach mal selbst fühlen. Und das wir diese Momente schon im allerersten Modul erleben durften, darum bin ich wirklich sehr dankbar.


Es bleibt wie immer sehr spannend!
In diesem Sinne und im Sinne der Pferde
Eure Simone Carlson


Fotos: Katharina Eberhardt / Kolibris AndersSicht


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