Staffel 2 beendet die Pferdetrainer-Ausbildung erfolgreich

Wir sind sehr stolz auf die Absolventinnen der zweiten Staffel der Pferdetrainer-Ausbildung Im Sinne des Pferdes und gratulieren von ganzem Herzen! Es ist eine große Ehre, so kompetente Pferdetrainerinnen in unserem Team begrüßen zu dürfen.

 

Simone Carlson


Bericht von Absolventin Julia Tenschert:

 

Wenn ich heute auf meine Stute Juno blicke und an die Zeit vor gut zwei Jahren denke, als sie den Weg zu mir gefunden hat, bin ich ganz schön dankbar. Ich könnte nicht behaupten, dass sie auf den ersten Blick wie ein „Problempferd“ gewirkt hätte, so wie man es sich klassischerweise vorstellt, eines, das unbedingt gerettet werden muss. Sie hat funktioniert, sie war „brav“, sowie auch unnahbar, blockiert, steif und verspannt. Kummer, ein Gefühl von Nicht-Gewollt-Sein, eine große Verschlossenheit und Misstrauen waren Dinge, die man ihr recht gut auf den zweiten Blick anmerken konnte. Als wäre oft über ihre Grenzen gegangen worden, ohne dass das WIE je eine Rolle gespielt hätte, bei dem was von ihr verlangt wurde.

 

Heute sehe ich ein Pferd, das sich total verändert hat. Da gibt es eine Zartheit im Innen und Außen und eine Neugier für die Dinge, die ihr präsentiert werden. Es fühlt sich so an, als hätte sie nach langer Zeit endlich wieder trotz aller Skepsis und Widerstände ihr „Ja“ zum Menschen gefunden und es erfüllt mich mit Stolz und großer Freude, mir dieses Vertrauen erarbeitet zu haben! Das alles kam nicht über Nacht, es war ein Weg, von dem ich mir nicht immer ganz sicher war ob wir ihn tatsächlich gehen. Aber wir gehen ihn immer noch und haben sogar schon gut Strecke gemacht!

 

Es ist privat ja einiges passiert bei mir in den vergangenen Monaten, also mit Baby und Stalldienst war nicht immer viel Zeit. Aber die Zeit die wir hatten, haben wir qualitativ richtig genutzt, wie ich nun rückblickend sehen darf. Und dafür möchte ich mich nun am Ende meines dreijährigen Weges „Im Sinne des Pferdes“ ganz besonders und von ganzem Herzen bei meiner Trainerin Simone Carlson bedanken, einer besonderen Pferdefrau, stark und mit dem Herz am rechten Fleck. Du hast mir neben etlichen anderen Dingen gezeigt viel Geduld, Ruhe und Klarheit in die Basis zu investieren, hast Widerstände bei uns beiden aufgezeigt und gelöst und immer an mich geglaubt und mich auf den Boden zurück geholt, wenn mich mal wieder die (Selbst-) Zweifel plagten! 

 

Für meine therapeutische Arbeit, die nun Früchte trägt bin ich natürlich auch sehr dankbar (Pülverchen/ Kräuter, Osteopathie, Magnetfeld & Holistic Pulsing waren bei Juno besonders gefragt, sie ist nämlich mittlerweile schon in ihrem Körper und somit auch im Genuss und in der Annahme angekommen ;-), und ich bin sehr froh mit Simone eine Profifrau an der Seite zu haben, die hilft das Ganze auch auf körperlicher Ebene durchzuarbeiten und umzusetzen, neue Programme zu schreiben, anstatt psychisch und physisch in alte Muster zu verfallen und natürlich die zeigt richtig zu bewegen, zu dehnen, zu stärken.....eine essentielle Arbeit, überaus wertvoll und nicht wegzudenken aus der ganzheitlichen Pferdetherapie!

 

Darauf stoße ich heute mit dir an, Simone! Ohne dich wäre dies alles nicht möglich gewesen! Auf viele weitere gemeinsame Stunden des Webens & Wirkens, des Lernens und natürlich auf die Pferde, die uns so viel zurückgeben!


Bericht von Absolventin Elma Esrig:

 

Ein neuer Pferde-Lebens-Abschnitt beginnt: Ich habe am 22. September die dreijährige Trainerausbildung bei Simone Carlson abgeschlossen... Gelegenheit, einmal zurückzuschauen, kurz nur und voller Dankbarkeit und dann geht es wieder nach vorn, zu neuen Zielen, Ideen und Herausforderungen: 

 

Drei Jahre Trainerausbildung bei Simone Carlson (Im Sinne des Pferdes) sind zu Ende gegangen, unglaublich intensive Jahre, die mich so Vieles über Pferde gelehrt haben, über meine beiden rohen Jungpferde Arwen und Andrej, mit denen ich die Ausbildung durchlief, vor allem aber auch über das Wesen des Pferdes.

 

Letzteres mag hochgestochen klingen, ist aber – rückblickend – genau das Besondere der Arbeit von Simone. Nicht nur in der freilaufenden Bodenarbeit, sondern auch in der scheinbar rein physischen, gymnastizierenden Arbeit oder gar beim Reiten forderte Simone mich wieder und wieder auf: „Achte darauf, wie sich Dein Pferd dabei fühlt“, „Präsentiere Deinen Vorschlag besser, so dass ihn das Pferd besser zu seinem eigenen machen kann“, „Wo ist es mit seinen Gedanken?“... Neben einigem Handwerk, lernte ich so – nach und nach (denn es ist unglaublich anstrengend, das Innere des Pferdes bei allem eigenen Tun so im Fokus zu behalten) – wie und was das Pferd denkt, was seine Gefühle bestimmt und wie ich darauf zu seinem Wohl Einfluss nehmen kann.

 

Manchmal brachte mich diese zentrale Anforderung in Simones Ausbildung an meine Grenzen (als ob mich jemand bitten würde, vierhändig Klavier zu spielen, wo ich doch nur zwei Hände habe), an dieser Grenze aber nicht zu verzweifeln, auch das gelang mit Simones Verständnis, Geduld und Anfeuerung.

 

Da stand ich nun all die Jahre mit zwei Jungpferden, die interessanter (schwieriger!) und unterschiedlicher (gegensätzlicher!) kaum sein konnten: beide um die 800kg schwer (naja), Arwen mit Weltherrscherallüren und gleichzeitigem dringendem Wunsch nach Führung, die sich schon mal in explosiver Aggressivität (mit etwas Glück nur Frustration) äußern konnten und Andrej mit einer Riesen Portion Charme gepaart mit Bequemlichkeit, die ihn zunächst jeden meiner Vorschläge mit einem „Bist Du sicher, Mädel?“ herablassend quittieren ließen.

 

Wir haben uns durchgebissen, zusammengerauft, sind uns sehr nahe gekommen und sind zusammengewachsen. Wenn ich heute Andrej zum Training von der Weide hole, galoppiert er auf Zuruf heran (ohne je ein Leckerli bekommen zu haben) und Arwen arbeitet fast immer geduldig und ehrgeizig und kann ihre Prinzessinenallüren zügeln. Am Ende einer solchen Ausbildung stünde große Wehmut, wenn ich mich nicht schon auf die kommenden Jahre des weiteren Lernens und der Zusammenarbeit mit Simone Carlson freuen dürfte.

 

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